Die Zukunft ist offen
1.01.2020
Neujahr – der erste Tag des neuen Jahres. Und der erste Tag eines neuen Jahrzehnts, vielleicht noch einmal der Beginn von „Goldenen 20er Jahren“?
Die Tagebücher der vor uns liegenden Tage, Wochen und Monate sind noch unbeschrieben. Die riesigen Papierrollen für die Zeitungen liegen zwar bereit, sind aber noch unbedruckt. Und Milliarden E-Mails sowie WhatsApp- und Instagram-Nachrichten sind noch nicht getippt. Unbeschriebene Blätter, unbeschriebene Tage – Blätter und Tage auch meines Lebens, das weitergeht, aber in der völligen Offenheit und Ungewissheit der Zukunft verborgen liegt.
Doch gibt es für mich zu diesem Wechsel in das neue Jahr und Jahrzehnt ein wunderbares Zeichen der Hoffnung und Zuversicht. Zwei liebe Menschen haben meinen Namen auf eine Papierrolle schreiben lassen, die an Weihnachten von Jerusalem nach Betlehem getragen wurde. Die Mönche der Dormitio-Abtei in Jerusalem haben dieser Weihnachtsaktion das Motto gegeben: „Ich trage Deinen Namen in der Heiligen Nacht nach Bethlehem.“ Am Heiligabend wurde die Rolle mit tausenden Namen in der Abteikirche gesegnet, bevor sie in einer Prozession an den Ort getragen wurde, an dem die Geburt Jesu in besonderer Weise verehrt wird.
Geburt – Wunder eines neuen Lebens.
Geburt – Zeichen eines Anfangs, dem alle Glück wünschen.
Geburt – das Versprechen Gottes, dass auf dem Leben trotz aller Widrigkeiten Segen liegt.
Geburt Jesu – Zeichen, dass Gott den Weg der Menschen mitgeht.
Da jene lieben Menschen getrennt voneinander meinen Namen in Jerusalem eingereicht haben, stehe ich vielleicht sogar zweimal auf dieser Schriftrolle. Gut zu wissen – im Blick auf das neue Jahr und Jahrzehnt – und im Blick auf die vielen Menschen, die mein Leben mittragen und deren Leben ich mittragen darf.