
von Stephanie Rebbe-Gnädinger
Kunst eröffnet neue Perspektiven auf Fragen der Gegenwart. So auch die Werke des Künstlers und Zeichners Gerhard Faulhaber (1945-2021). Die Galerie Zwinger in Berlin widmete ihm vom 26. April – 19. Juli 2025 eine Ausstellung: Im Mai wäre Gerhard Faulhaber 80 Jahre alt geworden.
In drei Teilen wird jeweils ein Werk von Gerhard Faulhaber beschrieben und mit den Anliegen der „Pastoral am Puls“ in Beziehung gesetzt.
Teil 1
Das Tympanon über dem Eingang romanischer Kirchen hat Gerhard Faulhaber oft beschäftigt. Doch die vielen Figuren in einem Tympanon fehlen hier. Statt ihrer: der Fallende.
Gerhard Faulhaber hat ihn nicht nur einmal, sondern siebenmal übereinander gezeichnet. Als wolle er die Abfolge des Sturzes als Bewegung darstellen. Das mehrfache Zeichnen des Fallenden beschleunigt den Sturz. Zugleich verlangsamt es diesen auf eigentümliche Weise. Der Sturz wird ausdifferenziert in Haltungen des Taumelns, des Sich-Entgegen-Stemmens, des Sich-Wieder-Aufrichtens.
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Fotos: privat



